IARU Region I Fieldday SSB 2011 Der Aufbau lief wieder nahezu problemlos ab. Acht Mann benötigten von Ankunft vor Ort bis zur Einsatzfähigkeit der Station DL0BV/p etwas mehr als vier Stunden. Die zahlreichen über Jahre hinweg entwickelten Detailverbesserungen und die optimierte Beschriftung/Kennzeichnung von Teilen zahlen sich aus. So ist der 18m-Mast nun fast gefahrlos und von drei Personen aufbaubar. Ohne den angeschweißten Hilfsmast war der Aufbau nahezu lebensgefährlich und nur mit der gesamten Mannschaft von 10 Mann zu bewerkstelligen. Auch der Aufbau des Dipolmastes wurde optimiert und ist nun relativ rasch zu errichten. Nach vielen Evolutionsstufen über die Jahre ist der Holzfußboden nun auch stabil, wirklich leicht und einfach aufbaubar. Das Tunnelzelt und der überdachte Aufenthalts- und Besucherplatz haben sich bereits die letzten Male bewährt. An der Ergonomie der Station wurde nichts Grundsätzliches geändert. Der Kopfhörerverstärker und der Einsatz eines getrennt einstellbaren Lautsprechers haben sich erstmalig bewährt und die UMTS-gespeiste WLan-Versorgung hat das zweite Mal super funktioniert und ist nun Standard. |
Funkbetrieb
Der Startschuss fiel um 13:00 Uhr UTC. Nach zwei geloggten QSOs erschien McMurphy, hauchte uns HF ins Notebook und nichts ging mehr. Wir sind sofort auf Paperlog umgestiegen und haben N1MM auf einem Netbook installiert. Leider mussten wir kurz pausieren, um die auf Papier festgehaltenen QSOs in N1MM zu übertragen... Aber dann lief fast alles problemlos. Fast meint hier, dass der erstmalig geplante Einsatz der automatischen Rotorsteuerung nicht zum Einsatz kam, da wir für die Insatallation der Treiber eine zusätzliche Auszeit benötigt hätten. Das werden wir also auf nächstes Mal verschieben. Vor dem HF-Problem mit dem ursprünglichen Notebook hat die Rotorsteuerung sauber gearbeitet. Darüber hinaus konnten wir mit diesem Setup nur einen Bildschirm nutzen. Nicht nur das meteologische Wetter meinte es ausgesprochen gut mit uns, auch das Funkwetter war ok. Der solare Flux lag bei 114 und auf 20m waren sehr viele asiatische Stationen im All Asian Contest unterwegs. Das war auf der einen Seite gut, auf der anderen Seite mussten häufig zwei Serials ausgetauscht werden oder es gab Stationen, die ausschließlich am AA teilnahmen. Leider war 10m nur sehr selten offen und auch auf 15m war nicht viel zu holen. Die objektive Auswertung steht noch aus. 80m, 40m und 20m liefen gut. Zur Motivation haben wir dieses Mal ein "Live-Tracking" auf Papier eingeführt. Darin ist sehr schön unser anfängliches Problem zu erkennen. Ab ca. 21:00 Uhr UTC waren wir auf Zielkurs und dann sogar deutlich darüber. Das betraf erfreulicherweise auch die Multis und damit natürlich auch die Endpunktzahl, die ja aus dem Produkt von beiden gebildet werden. Wir haben unser ambitioniertes Ziel von 600 QSOs um 98 übertroffen und sind sehr stolz. Was es nun tatsächlich wert ist, werden wir in den nächsten Wochen erfahren. Und das wir noch viel Potenzial nach oben haben, ist auch jedem klar... wir arbeiten daran, dieses abzuschöpfen. Wir haben den Aufwand mit nur zwei Masten, zwei Antennen und einem kleinen Zelt relativ gering gehalten... hätten da aber noch ein paar Ideen... Mal schauen, was die Auswertung sagt. Am Mike waren (von links) Uli, DL2HBX; Uwe, DL4AC; Eckart, DJ3JD, und Molly, DK5OA |
Besuche
Unerwartete Besuche erhielten wir von mehreren Funkfreunden, die eigentlich den gleichzeitig in Grassel am Sauteich stattfindenden Fieldday von H46 besuchen wollten. Unsere Antenne war nicht zu übersehen und so besuchte man uns zunächst. Auch mehrere Bewohner von Grassel interessierten sich dafür, was wir da so machen... |
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Leibliches Wohl
Eigentlich sollten wir uns selbst versorgen. Molly hat aber - wie immer - an den Grill und an die Getränke gedacht. Uwe spendierte ein Fäßchen! Am Sonntagmorgen versorgte uns Peter, DJ6GR, mit einem opulenten Frühstück. |
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Dank
Alle Beteiligten sind sich einig, dass das Wochenende - bei aller Anstengung - viel Freude bereitet hat. Die Teamarbeit bei Auf- und Abbau hat hervorragend geklappt, und wir hatten auch während des Contestes viel Spaß und viele interessante Gespräche. Der Dank gilt Allen, die dabei waren - insbesondere Molly, der wieder alles in bekannter Weise perfekt organisiert hat und den Freunden aus den OVs H21, H46 und H66, die sich so engagiert eingesetzt haben. Ein besonderer Dank gilt auch dem Wettergott, der es diesmal sehr gut mit uns gemeint hat. (Text DL4AC, DJ3JD) |
Zuletzt geändert: 21.10.2016